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Inhalt: Die zwischen 1908 und 1940 entstandenen sechs Streichquartette Béla Bartóks gehören zu den Meilensteinen der Gattung im 20. Jahrhundert. Das erste Quartett ist biographisch eng verbunden mit Bartóks unglücklicher Liebe zur Geigerin Stefi Geyer, der er Anfang 1908 unter der Überschrift Mein Todesgesang die ersten Takte des Kopfsatzes zukommen ließ. Als er das dreisätzige Werk ein Jahr später abschloss, hatte er sich damit seinem Freund und Kollegen Zoltán Kodály zufolge wieder zurück ins Leben geschrieben. Bartók verknüpft in diesem Quartett-Erstling spätromantische Klänge mit Elementen der Volksmusik, der er seit 1905 zunehmendes Interesse entgegengebracht hatte. Die maßgeblich von Bartók-Forscher László Somfai betreute Edition ist die erste Urtextausgabe des Werks. Sie berücksichtigt neben den handschriftlichen und gedruckten Quellen auch Briefe und Notizen des Komponisten, in denen er z. B. die Tempoangaben modifizierte. Auf dieser Grundlage bietet die Henle-Ausgabe einen Notentext in höchster wissenschaftlicher Qualität mit spannenden Informationen zur Entstehung und Aufführungspraxis.