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In instruktiver, behutsam fortschreitender Weise wird in diesem Heft versucht, den angehenden Klavierspieler an die rhythmischen und technischen Besonderheiten der swingenden Spielweise heranzuführen. Dabei gestalten sich die Grenzen zwischen Boogie, Blues und Swing fließend, ohne strenge Abgrenzung. Die gängigen Begleitungen der linken Hand werden gezielt und in progressiver Schwierigkeit geschult. Erste kleine Variationen und Andeutungen des Solo-Spiels sollen dem Lernenden einen Vorgeschmack auf das so weite Gebiet der Improvisation und vielleicht auch ein paar Anregungen für eigene Versuche geben. In diesem Sinne versteht sich dieses Heft vor allem als Bereicherung der ersten Jahre des Klavierunterrichts, als Ergänzung klassischer Unterrichtslektüre um spieltechnische und klangliche Aspekte, die den Spaß am Musizieren ebenso fördern wie die handwerklichen Fähigkeiten dafür.
In seinem zweiten Buch Boogie, Blues, Swing versammelt Martin Keeser 33 Kompositionen, die den klassischen Klavierunterricht der ersten Jahre begleiten sollen. Bei der Auswahl der Stücke waren Keesers Schüler mitbeteiligt: so flossen ihre Kritik, Verbesserungsvorschläge und vor allem der Spaß am Spiel mit ein. So spiegelt das Stück Traffic das hektische Verkehrstreiben einer Großstadt wieder und der gemächlich wippende Schaukelstuhl in Rockin Chair lädt zum Ausruhen ein.
Mit den Stücken möchte der Autor die Pianisten an die rhythmischen und technischen Besonderheiten der swingenden Spielweise heranführen: er spannt den Bogen von ganz einfachen Blues-Stücken bis hin zu technisch anspruchsvollen Boogie-Nummern, die Grenzen zwischen den im Titel genannten Musikrichtungen bleiben dabei fließend. Die linke Hand wird mit gängigen Begleitpattern gezielt und in ansteigendem Schwierigkeitsgrad geschult. Die handwerklichen Fähigkeiten, die ein Pianist für den Swing, Boogie und Blues benötigt, werden eingeübt. In einer Einleitung gibt der Autor zu jedem Stück wichtige Anmerkungen, z. B. wie ein Stück interpretiert werden kann oder wofür eine Titelbezeichnung steht. Um den Schülern auch Lust auf mehr zu machen, gibt er in einzelnen Kompositionen auch einen Vorgeschmack auf das weite Feld der Improvisation mit kleinen Variationen und Andeutungen von Solo-Spiel.
Die Kompositionen wurden für die CD vom Autor selbst eingespielt und sollen das Kennenlernen der Stücke, in einer für die jungen Schüler eher ungewohnten Musikrichtung, erleichtern. In einem zweiten Schritt dienen die Aufnahmen dann als Vergleichsmöglichkeit zu dem Erlernten.
Dem Komponisten ist ein Heft gelungen, dessen Stücke gut klingen, leicht umsetzbar sind und dennoch keine anspruchslose Klaviermusik sind und damit auch ins Konzertrepertoire einfließen können.